Einführende Hintergrundinformation

Übersicht

Die folgenden Seiten sollen kurz in die antichristlichen Weltanschauungen einführen, die seit geraumer Zeit die Gesellschaft beherrschen und mit dem II. Vatikanum auch Einzug in den Innenraum der katholischen Kirche gehalten haben. Die Texte spiegeln die Position Pfarrer Milchs wider und erläutern, zu welchem Zweck die actio spes unica gegründet wurde.

Die angeführten Zitate von Pfarrer Milch sind zum Teil geringfügig und sinnerhaltend gekürzt. Am Ende jedes Abschnitts finden Sie eine Anzahl von Links zu Schriften oder Vorträgen, die weiterführende Informationen zum Thema bieten.



Weitere Information zu Fragen von Kirche, Glaube und Hl. Messe finden Sie auf den Seiten der Priesterbruderschaft St. Pius X. (FSSPX):

=> Priesterbruderschaft St. Pius X.  (www.fsspx.info)
=> Fragen zur FSSPX  (www.fsspx.info/bruderschaft/index.php?show=fragen)
=> Häufig gestellte Fragen zur heutigen Situation der katholischen Kirche (fsspx.org via Internet Archive)  (web.archive.org/web/2003/www.fsspx.org/ger/kkk/faq.htm)

Die Irrlehren des II. Vatikanischen Konzils

Das sogenannte II. Vatikanische Konzil markiert einen Wendepunkt in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche.

Getragen von dem Wunsch Papst Johannes XXIII., die Kirche zur Welt hin zu öffnen und einen frischen Wind in die verkrusteten katholischen Strukturen zu bringen, konnten liberale und modernistische Kräfte, die bereits über Jahrzehnte die Kirche von außen und innen bedrängten und unterwanderten, eine Neuorientierung unter Aufgabe jahrhundertealter Traditionen und Glaubensinhalte durchsetzen.

Kern dieser Änderung war, das Selbstverständnis der katholischen Kirche, Besitzerin und Verkünderin der einzigen und unveränderlichen Wahrheit zu sein, aufzugeben und sich fortan nur noch als einen, wenn auch wichtigen, Beitrag zum Fortschritt der Menschheit zu verstehen.

Diese Einstellung kommt bereits in der Einladung des Konzils zum Ausdruck, das im Gegensatz zu allen früheren Konzilien nicht zur Klärung von dogmatischen Begriffen und Verurteilung von Unwahrheiten einberufen wurde, sondern als "pastorales Konzil", das keine verbindlichen Glaubensinhalte vorschreiben wollte.

Nachfolgend wurden zahlreiche Konzilstexte bewußt schwammig und zweideutig formuliert, klare Häresien durch glaubenskonforme Nebensätze "abgefedert". Dadurch konnten auch konservative Bischöfe zur Unterzeichnung der Dokumente bewegt werden, die nach dem Konzil die Grundlage boten, in der kirchlichen Praxis revolutionäre Änderungen umzusetzen.

Mittlerweile ist offenkundig geworden, daß dieser Siegeszug des progressistischen Gedankenguts nicht zur erhofften Belebung der Kirche geführt hat. Die Zahl der Kirchenaustritte und der mangelnde Priesternachwuchs belegen vielmehr den außerordentlichen Glaubensverfall und Bedeutungsverlust, den die katholische Kirche durch das Konzil erlitten hat. Ursachen hierfür sind:

  • Gerade der durch die Jahrhunderte hindurch getragene Anspruch, im Besitz der einzigen Wahrheit zu sein, war ein wesentlicher Bestandteil der Attraktivität der katholischen Kirche – er ging mit dem II. Vatikanum verloren.
  • An seine Stelle ist eine geschwätzige Unverbindlichkeit getreten, die keine festen und bleibenden Werte mehr vermittelt, sondern nur noch mit einer "schwebenden" Sprache von Glaubensinhalten gelöste, und dadurch nicht mehr einsichtige, allgemein-moralische Verhaltensweisen äußert.
  • Die Allerlösungstheologie und der liberale Ökumenismus erwecken den Eindruck, es komme nur darauf an, daß der einzelne Mensch "auf seine Weise zu seinem Gott findet". Damit setzt sich die Kirche in eine Beliebigkeit, die sie selbst überflüssig macht – denn wozu noch Kirchensteuer zahlen oder sich unverständlichen Geboten unterwerfen, wenn es doch billigere und bequemere Heilsalternativen gibt?

Als Einstiegsvorträge, die in den gesamten Themenkomplex der nachkonziliaren Kirche einführen, sind zu empfehlen:

CD Pfarrer Hans Milch: Wir und Rom - Ist die Kirche an ihrem Hauptsitz noch vorhanden?  (Bestellnr.: 1983.ROM)
CD Pfarrer Hans Milch: Jesus weint über Jerusalem  (Bestellnr.: 1982.JERUSALEM)
> Pfarrer Hans Milch: Neues Manifest der actio spes unica, 1979  (www.spes-unica.de/actio/manifest.php)

Mit dem Konzil selbst und den Konzilstexten beschäftigen sich

! Vorträge zum Thema "Konzilstexte"
CD Pfarrer Hans Milch: Kernsätze des sogenannten Konzils  (Bestellnr.: 1987.KONZIL)
CD Pfarrer Hans Milch: Sind die Konzilstexte so harmlos?  (Bestellnr.: 1981.KONZILSTEXTE)
=> fsspx.org: Fragen zum II. Vatikanischen Konzil  (web.archive.org/web/2003/www.fsspx.org/ger/kkk/das_ii_vat.htm)

Progressismus und Modernismus

Progressismus ist der Glaube an einen kollektiven menschlichen Fortschritt in der Welt, die Vorstellung, es sei lediglich eine Frage der Zeit, bis auf der Welt Krankheit, Armut und Hunger durch Wissenschaft und moderne Technik ausgerottet und Ungerechtigkeit und Krieg durch die Solidarität und dem gegenseitigen Verständnis einer gereiften und toleranten Gesellschaft überwunden seien.

Mit diesem Glauben an eine bessere Zukunft und eine immer weiter voranschreitende Menschheit geht naturgemäß eine Vorliebe für alles Neue einher, entsprechend wird alles Alte, werden Tradition und bleibende Werte als rückständig geringgeschätzt.

Nicht nur, daß die Ziele des Progressismus trotz intensiver Bemühungen nach wie vor in unerreichbarer Ferne liegen (und auf dieser Welt immer liegen werden), schon prinzipiell ist er auf die Erlangung irdischer, und damit vergänglicher, Werte ausgerichtet.

Damit fällt der einzelne Mensch mit seinem einzigartigen göttlichen Wesen diesem kollektiven Fortschritt zum Opfer: Denn die Hoffnung auf eine bessere Welt in ferner Zukunft hilft ihm wenig bei der Bewältigung seiner Alltagsnöte und der Begrenztheit seines irdischen Daseins, sie kann auch den Sinn seines Lebens nicht zufriedenstellend erklären. Vielmehr wird er zum unbedeutenden Rädchen im Getriebe der Fortschrittsmaschinerie herabgewürdigt; sein persönliches Glück wird dem größten Glück der größten Zahl, dem kollektiven Glück eines möglichst großen Teils der Menschheit, untergeordnet.

"Die Menschheit ist nur 70, 80, 90 Jahre alt – nicht älter. Und es gibt nur einen Fortschritt der Menschheit, das ist dein Fortschritt, der in dem Maße sich ereignet, wie du dich Gott hingibst. Es gibt keinen anderen Fortschritt!"

Fortschrittssysteme

Das menschenverachtende Prinzip des Progressismus wird am deutlichsten dort sichtbar, wo aus der Überzeugung, innerweltlicher Fortschritt sei machbar, Konzepte zu seiner Realisierung in die Praxis umgesetzt werden. Da die Mitwirkung eines jeden Menschen an einem solchen Fortschrittsprogramm als selbstverständlich und geboten vorausgesetzt wird, endet dies zwangsläufig in totalitären Systemen; geschichtliche Musterbeispiele hierfür sind die Jakobinerherrschaft während der Franzöischen Revolution, der Nationalsozialismus und der Bolschewismus.

"Wer dann die Macht gewinnt, so ein Programm durchzusetzen, der wird zum Mörder – automatisch. Er muß zum Mörder werden, denn wer da nicht mitmacht, entpuppt sich ja als ein Feind der Menschen. Also muß ein Robespierre morden, also muß ein Hitler, ein Lenin, ein Stalin sein blutiges Handwerk beginnen."

Spätestens an dieser Stelle tritt der antichristliche Urheber des Fortschrittwahns offen zutage. Aber bereits im Kern des Progressismus steckt die Ursünde in Reinform: Der Wahn des Menschen, kraft eigener Werke bestehen und ohne Gott zurechtkommen zu können.

"'Löst euch von Gott, und ihr werdet aus eigener Kraft werden wie Gott und selbst bestimmen, was gut und böse ist' – das ist die gleißende Zusage vom Vater der Lüge. Und damit hat sich die offizielle Kirche verschwistert."

Der Beitrag zum Menschheitsfortschritt

"In unseren Jahren, in denen die Leiden und Ängste wütender oder drohender Kriege noch schwer auf den Menschen lasten, ist die gesamte Menschheitsfamilie in einer entscheidenden Stunde ihrer Entwicklung zur Reife angelangt. Allmählich ist sie sich untereinander nähergekommen, und überall ist sie sich schon klarer ihrer Einheit bewußt. Da kann sie ihre Aufgabe, die Welt für alle überall wirklich menschlicher zu gestalten, nur erfüllen, wenn alle sich in einer inneren Erneuerung dem wahren Frieden zuwenden."
Gaudium et spes, Nr. 77
"Durch beharrliches Studium sollen sie [die Seelsorger] sich fähig machen, zum Dialog mit der Welt und mit Menschen jedweder Weltanschauung ihren Beitrag zu leisten."
Gaudium et spes, Nr. 43
In dem Bestreben, sich zur Welt zu öffnen, verfällt das II. Vatikanum diesem verkehrten Fortschrittsbegriff. Die Konzilstexte definieren ein revolutionär neues Selbstverständnis der Kirche: Sah sie sich fast zweitausend Jahre lang als Repräsentantin der von Christus offenbarten Wahrheit in der von Satan beherrschten Welt, betrachtet sie sich nunmehr nur noch als einen Beitrag zur Gestaltung einer besseren, menschlicheren Welt.

Der Glaube an eine sich immer weiter entwickelnden Menschheit läßt es erforderlich erscheinen, die Verkündigung der jeweiligen Zeit anzupassen (Modernismus). Nicht mehr zeitgemäße oder in der fortschreitenden Gesellschaft anstoßerregende Glaubensinhalte werden dabei bedenkenlos über Bord geworfen – die Allwissenheit Gottes und seine Allmacht, allgemeingültige und überzeitliche Gebote aufstellen zu können, zutiefst mißachtend.

Diese Beitragsideologie ist der antichristliche Kern des II. Vatikanums, aus der die anderen Irrlehren folgen. Sie ist außerdem das "negative Vorzeichen" (Pfarrer Milch), hinter dem auch alle positiven nachkonziliaren Errungenschaften in ihr Gegenteil verkehrt werden – da sie nicht mehr dem eigentlichen Ziel dienen, sondern als ein weiterer Beitrag für eine bessere Welt instrumentalisiert werden.

"Es ist der Antichrist selbst und die Synagoge Satans, die sich da niedergelassen haben, um die katholische Kirche zu einem Beitrag für das allgemeine Wachstum und den allgemeinen Fortschritt der Menschheit herabzuwürdigen, als wäre das übergeordnete Ziel die Allverbrüderung aller Menschen, allgemeiner Frieden, gegenseitiges Verstehen, Hochherzigkeit, Abbau aller Konflikte usw. – und dem bietet sich die katholische Kirche unter anderem an als ein Beitrag – das ist das Böse an sich, so zu denken! —
Sich mit der Welt solidarisieren, den Elementen weltlichen Lebens ein Eigenrecht zugestehen, die Autonomie der weltlichen Bereiche zu verkünden – das ist das Werk des Antichristen. Der will also nichts anderes, als dem Christusangebot den Wahn eines innermenschlichen systematischen Fortschritts entgegenzusetzen."

Der aufgegebene Absolutheitsanspruch

Die Beitragsideologie konterkariert somit die eigentliche Aufgabe der Kirche: Mit dem Anspruch, im Besitz der einzigen überzeitlichen Wahrheit zu sein, soll sie sichtbar machen, daß für jeden Einzelnen die Entscheidung, das Angebot Christi anzunehmen und sich aus der Vergänglichkeit der Welt herausrufen zu lassen, heilsnotwendig ist. Natürlich ist gerade dieser Absolutheitsanspruch der Kirche in der Welt unbeliebt, aber genau dies ist die Intention ihres Gründers Jesus Christus, der bestimmt ist "zu einem Zeichen, dem widersprochen wird" (Luk. 2:34) und von der Welt gehaßt zu werden (Joh. 15:18-19).

"Um einen Beitrag zu leisten, um auch mitzumachen, um gewisse mitmenschliche Verhaltensweisen zu üben gleichgültig gegenüber Inhalten, deshalb bin ich nicht katholisch. Und alle, die dies anraten und praktizieren, sind die Todfeinde unseres Glückes und die Todfeinde unseres Seelenheils, ob sie nun die progressistischen Urheber oder die zum Teil ahnungslosen, im Sinne eines falschen Gehorsams beflissenen, Marionetten sind. WIR NICHT! Und darum ist bei uns und mit uns die katholische Kirche als solche bewahrt. Nur bei uns!"

Liberalismus

Der heute tief im Denken der Menschen verwurzelte Liberalismus propagiert eine freigeistige Weltauffassung, die jegliche "Bevormundung" des Individuums ablehnt. Im Prinzip des "Geltenlassens" wird jedwede philosophische oder theologische Ansicht als gleichberechtigter Bestandteil einer Gesamtwahrheit geduldet – solange sie das eine Dogma des Liberalismus nicht infrage stellt: Es darf nicht der Anspruch erhoben werden, verbindlich für die Allgemeinheit sprechen zu wollen – da dies die "Freiheit" der Anderen durch Vorschriften einengen könnte.

Unter diesem liberalen Mantel präsentiert sich dem Einzelnen eine schillernde Vielfalt gleichberechtigt nebeneinander stehender Weltanschauungen – eine allgemeine Unverbindlichkeit ohne feste Werte, der er orientierungslos ausgeliefert ist.

"Denn wenn ich dem Einzelnen sage: 'Du hast dich überhaupt an keine vorgegebene Autorität zu binden, sondern du bist allein imstande kritisch vorzugehen', dann versetze ich den Einzelnen in die Zwangslage, sich einer Herde anzuschließen. Sage mal einem, er sei völlig befreit, jeder autoritäre Anspruch sei ein Anspruch der Unterdrückung, deshalb müsse er sich von allem Vorgegebenen und auch von aller Tradition lösen. Was macht er? – Er zappelt in der Luft. Er wird ins Nichts hineingehalten. Also kreischt und schreit er flennend nach rechts und links, vorne und hinten, er braucht also die Herde.
Wenn ich einen Menschen unterdrücken will, brauche ich ihm nur zu sagen, er sei vollkommen frei. Dann habe ich ihn schon in meinen Fängen. Das ist die teuflische Unternehmung im Zeichen der 'Theologie der Befreiung'."

Das Reduzieren der Welt auf die nackten Tatsachen

Dieser Hilflosigkeit begegnen die meisten Menschen, indem sie die Beschäftigung mit den wesentlichen Fragen des Lebens meiden. Sie betrachten alles, was nicht sichtbar oder meßbar ist, als nicht vorhanden und halten ihre Existenz und die Welt, in der sie leben, für das Ergebnis einer Reihe von Zufällen.

"Wer von unten denkt, der sieht nur die berühmten 'nackten Tatsachen'. Die meisten Menschen, die Wissenschaftler unserer Tage, gehen von dem Dogma aus: 'Es ist halt da'. Was es ist, warum es ist, was es bedeutet, was es aussagt, darüber wissen sie nichts und wollen sie vor allem nichts wissen. Sie meinen zu wissen, wo sie doch nichts wissen. Und sie wissen nichts, weil sie nicht wissen, daß sie nichts wissen."

Vor ihrer auf diese Weise selbstgeschaffenen Nichtigkeit fliehen die modernen Menschen zu Ersatzgöttern wie Geld, Freizeitvergnügen, Sport oder Gesundheitswahn.

Bei der Ablenkung von den eigentlichen Dingen sind ihnen die von Meinungsmachern gesteuerten Massenmedien, insbesondere das Fernsehen, nur zu gerne behilflich. Sie gaukeln nicht nur die Illusion einer Welt vor, die alle ihre Probleme aus eigener Kraft überwinden kann und auf dem Weg in eine bessere Zukunft ist. Sie bilden auch im zunehmenden Maße die "öffentliche Meinung", die vorgibt, welche Weltanschauungen, Handlungsweisen oder Standpunkte gutzuheißen, welche kritisch zu hinterfragen und welche zu verurteilen sind.

Der Einzelne wird so zu einem Konsumenten, der nicht mehr selbständig denkt, sondern "gedacht wird".

"Jeder hat heutzutage über alles Ansichten: Über Politik, Weltanschauung, über Religion, Biologie, Kirche, Wirtschaft, Kultur, Musik, Dichtung, Theater – jeder hat über alles seine 'Meinung'. Der Hitler hat das mit Uniformen gemacht, mit Litzen und mit Rangabzeichen, damit hat er das Selbstbewußtsein derer gestärkt, die keins haben – und so wird heute das Selbstbewußtsein der Leute dadurch gestärkt, daß man ihnen die Möglichkeit gibt, Ansichten zu äußern. Die sind natürlich auch danach; aber die Leute merken gar nicht, daß ihnen diese Ansichten schon vorher eingetrichtert worden sind – indem sie nämlich vor der Mattscheibe verblöden, lassen sie laufend manipulierte Ansichten in sich hineinrieseln. Sie reagieren darauf, indem sie sich diese Ansichten zu eigen machen – mit Stentorstimme."

Der liberale Ökumenismus

"Die katholische Kirche lehnt nichts von alledem ab, was in diesen [anderen] Religionen wahr und heilig ist. Mit aufrichtigem Ernst betrachtet sie jene Handlungs- und Lebensweisen, jene Vorschriften und Lehren, die zwar in manchem von dem abweichen, was sie selber für wahr hält und lehrt, doch nicht selten einen Strahl jener Wahrheit erkennen lassen, die alle Menschen erleuchtet"
Nostra aetate, Nr. 2

Der liberalen Geisteshaltung entsprechend nimmt der liberale Ökumenismus die Tatsache, daß in den anderen Religionen auch Wahres enthalten ist, zum Anlaß, diese als gleichberechtigte Wege zu Gott anzusehen. Man bemüht sich ohne Unterlaß um einen freundschaftlichen "Dialog" mit Vertretern anderer Religionen und Weltanschauungen, auch wenn die Annäherung, z.B. mit dem Islam, in aller Regel sehr einseitig verläuft: Alle katholischen Glaubensaussagen, die den Dialog beeinträchtigen könnten, werden auf den kleinsten gemeinsamen Nenner eingedampft, der von allen anderen Beteiligten akzeptiert werden kann, bis schließlich nur noch von Glaubensinhalten gelöste, allgemeine moralische Verhaltensweisen verkündet werden.

"Was sich heute als 'Ökumenismus' darstellt, ist nichts anderes als organisierte Gleichgültigkeit gegenüber den von Gott geoffenbarten Inhalten, von Ernst und Ehrfurcht weit entfernte Übertünchung von Überzeugungsunterschieden und damit eine tiefe Mißachtung des Seine Fülle offenbarenden Gottes."

Wer aber dagegen wie die actio spes unica oder die Priesterbruderschaft St. Pius X. die katholische Glaubenswahrheit verteidigt, wird als Verletzer des liberalen Dogmas ganz im Widerspruch zur eigenen selbstdeklarierten "Toleranz" als "ewiggestriger" Störenfried auf dem Weg in einer bessere Zukunft bekämpft.

"Weil ich keinen Beitrag liefern will, sondern weil ich so unverschämt bin zu behaupten, allein dies ist die katholische Wahrheit, darum bin ich Unperson. Und wenn sie Gewalt und Macht hätten, würde durch die ach so toleranten und ach so humanen progressistischen Brüder der Scheiterhaufen fröhliche Urständ feiern."

Das pilgernde Gottesvolk – die Suche nach der Wahrheit

"Indem sie [die Kirche] dem ganzen Menschengeschlecht den Dienst des Evangeliums des Friedens leistet, pilgert sie in Hoffnung dem Ziel des ewigen Vaterlandes entgegen."
Unitatis redintegratio, Nr. 2

Unvereinbar mit dem Liberalismus ist der traditionelle universale Heilsanspruch der Kirche ("außerhalb der katholischen Kirche ist kein Heil", 4. Laterankonzil), welcher auf die klare Aussage Christi zurückgeht: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich" (Joh. 14:6).

Daher zeichnen die Konzilstexte das Bild einer Kirche, die noch auf dem Weg zum Reich des Vaters ist, die endgültige Wahrheit also noch nicht kennt und beständig nach ihr sucht. Dies eröffnet den Weg in die bequeme Unverbindlichkeit: Die Suche nach der Wahrheit wird zum eigentlichen Ziel, und man kann auch jede andere Weltanschauung als gültige Wegstation und Bereicherung dieser Pilgerschaft "gelten lassen".

"Sie sind nur auf der Suche, um ja nicht zu finden, um sich ja nicht binden zu müssen. Die mit teuflischer Gemeinheit behaupten, alles, was wir aussagen sei nur zeitgebunden, das sind präzise diejenigen, von denen der Herr sagt: 'Die Menschen aber hatten die Finsternis lieber als das Licht.' Sie wollen nicht erkennen, sie wollen nicht festgelegt werden, weil sie sich nicht binden wollen, weil sie lieber im Unverbindlichen, im Raume des Ungewissen, im Freigehege ihrer eigenen sinnlosen Wünsche sich tummeln wollen."
CD Pfarrer Hans Milch: Kernsätze des sogenannten Konzils  (Bestellnr.: 1987.KONZIL)
CD Pfarrer Hans Milch: Sind die Konzilstexte so harmlos?  (Bestellnr.: 1981.KONZILSTEXTE)
CD Pfarrer Hans Milch: Das Wesen der Hoffnung  (Bestellnr.: 1979.KATHOLISCH)
CD Pfarrer Hans Milch: Das Opfer des Neuen Bundes - Quelle unserer Heiligung  (Bestellnr.: 1982.OPFER)
CD Pfarrer Hans Milch: Predigt zum 9. Sonntag nach Pfingsten 1986  (Bestellnr.: ZYK.24)
TEXT Pfarrer Hans Milch: Predigt zum 1. Advent 1984
TEXT Pfarrer Hans Milch: Rundbrief vom 5. September 1983
TEXT Pfarrer Hans Milch: Sonntagsbrief vom 21. Januar 1979
=> fsspx.org: Fragen zum Ökumenismus  (web.archive.org/web/2003/www.fsspx.org/ger/kkk/oekumenismus.htm)
! Vorträge zum Thema "Liberalismus"
! Vorträge zum Thema "Nackte Tatsachen"
! Vorträge zum Thema "Ökumenismus"
! Vorträge zum Thema "Pilgerschaft"

Die Neue Messe

Am deutlichsten sichtbar wird der Bruch der Konzilskirche mit der katholischen Tradition in der von Papst Paul VI. 1969 eingeführten Neuen Meßordnung (Novus Ordo Missae, NOM). Zur Annäherung an die Protestanten, und daher unter Mitwirkung protestantischer Theologen, wurden alle Elemente der Liturgie, die den Opfercharakter der Messe zur Sühne und Genugtuung der "unzähligen Sünden, Fehler und Nachlässigkeiten" des Menschen hervorhoben, entfernt oder stark reduziert. An ihre Stelle trat ein Ritus, der die protestantische Auffassung der Messe von einem eucharistischen Herrenmahl widerspiegelt, in dem also die Danksagung im Vordergrund steht.

Auch wenn die Neue Messe trotzdem in einer Weise zelebriert werden könnte, die äußerlich der tridentinischen Messe sehr ähnlich ist, hat sich in der Praxis eine Form eingebürgert, die auch für Laien offenkundige Unterschiede aufweist:

  • Die Verwendung der Landessprache statt des Lateins
  • Die Zelebration zum Volk hin
Diese Änderungen verwandeln die Messe in ein Gemeinschaftsereignis. Durch den auch während der Wandlung fortwährenden Dialog zwischen Priester und Gemeinde wird dem Einzelnen dabei während der Messe praktisch jede Möglichkeit zum eigenen Gebet oder zur Hingabe an das Opfergeschehen genommen.
"Alle Neuerungen haben nur den Zweck aus der ganzen Sache ein gemeinsames Tun zu machen, ein Miteinander – und das ist das absolute Gegenteil zum Wesen der Opferliturgie" — —
"Der Einzelne wird niedergewalzt, der Neue Ordo ist ein kollektivistisches Geschehen. Der Einzelne kommt überhaupt nicht zu sich selbst und zum Gebet. Warum? – Ununterbrochen redet da vorne der Moderator, wenn er aufhört, muß gesungen werden oder ein Vorbeter betet, kein einziges Minütchen steht zur Verfügung für mein Gebet, für meine Entfaltung."

Gültigkeit und Erlaubtheit der Neuen Messe

Ob die Neue Messe gültig ist, ob also bei der Wandlung tatsächlich Brot und Wein in Fleisch und Blut Christi umgewandelt werden, ist zweifelhaft, insbesondere durch die in den meisten Sprachen bewußt falsch übersetzten Wandlungsworte, statt dem korrekten "Mein Blut, das für euch und für viele vergossen wird" das die Allerlösungstheologie stützende "Mein Blut, das für euch und für alle vergossen wird".

"Auch ich weiß, wie gravierend, wie böse die Verfälschung der Wandlungsworte ist, welche böse Absicht dahintersteht. Trotzdem sind sich alle ernstzunehmenden Theologen, einschließlich Erzbischof Lefebvre, einig, daß dennoch dieser Text die Gültigkeit in sich nicht ausschließt."

Gerade die Möglichkeit aber, daß der Neue Meßritus gültig sein könnte, hat zur Folge, daß es einem wahren Katholiken nicht erlaubt ist, an einer Neuen Messe teilzunehmen:

"Das ist erst das Schlimme, daß der Neue Ordo aus sich die Gültigkeit nicht ausschließt. Jetzt meinen einige: 'Wenn er gültig ist, dann ist es ja gut, dann kann man ja hingehen.' – Dann ist es ganz und gar nicht gut und du darfst ganz und gar nicht daran teilnehmen. – 'Ja aber da vollzieht sich doch das Opfer des Gottmenschen!' – Umso schlimmer: Denn dieses Opfer des Gottmenschen wird durch diesen Neuen Ordo entstellt und entehrt. Deshalb darf ich da nicht mitmachen."

TEXT Pfarrer Hans Milch: Sonntagsbrief vom 11. Oktober 1981
> Pfarrer Hans Milch: Neues Manifest der actio spes unica – zur Heiligen Messe  (www.spes-unica.de/actio/manifest.php?thema=messe)
CD Pfarrer Hans Milch: Das Wesen der heiligen Opferliturgie  (Bestellnr.: 1985.OPFERLITURGIE)
CD Pfarrer Hans Milch: Das Opfer des Neuen Bundes  (Bestellnr.: 1982.OPFER)
CD Pfarrer Hans Milch: Wir und Rom - Ist die Kirche an ihrem Hauptsitz noch vorhanden?  (Bestellnr.: 1983.ROM)
CD Hw. DDr. Gregorius Hesse: Brennende Fragen zur Liturgie  (Bestellnr.: HESSE.LITURGIE)
TEXT Pfarrer Hans Milch: Rundbrief vom 7. Februar 1985
TEXT Pfarrer Hans Milch: Rundbrief vom 27. August 1980
=> fsspx.info: Fragen zur Hl. Messe  (www.fsspx.info/bruderschaft/index.php?show=hlmesse)
=> fsspx.org: Der neue Meßritus  (web.archive.org/web/2003/www.fsspx.org/ger/kkk/der_neue_messritus.htm)
! Vorträge zum Thema "Neue Messe"
! Vorträge zum Thema "Wandlungsworte"

Sedisvakanz? – Der Standpunkt der actio spes unica in der Papstfrage

Die Haltung zum Papst und zum Papstamt spaltet die Gruppe der Katholiken, die den durch das II. Vatikanum ausgelösten Veränderungen ablehnend gegenüberstehen, in drei Lager:

  • Romtreue, "halbkonservative" Gruppierungen, die trotz der nicht mit der Tradition zu vereinbarenden Äußerungen und Handlungen des Papstes einen uneingeschränkten Gehorsam gegenüber allen Anordnungen Roms für geboten halten, insbesondere die Teilnahme am Neuen Meßordo als erlaubte Alternative akzeptieren, obwohl sie grundsätzlich die tridentinische Messe bevorzugen.
  • Sedisvakantisten, welche angesichts der zahlreichen objektiv häretischen Lehren der Päpste seit dem II Vatikanum davon ausgehen, daß das Papstamt seit 1958 nicht mehr besetzt sei.
  • Lefebvristen, die, solange der Papst keine formelle Härese verlautbart, ihn als gültigen Inhaber des Petrusamtes ansehen, denjenigen seiner Anordnungen, die nicht mit der Tradition in Einklang zu bringen sind, jedoch die Folgschaft verweigern.

Der besetzte Innenraum der Kirche

Durch seine Auffassung, daß der Innenraum der katholischen Kirche derzeit zwar von antichristlichem Gedankengut besetzt sei, die Kirche aber wesenhaft die katholische Kirche sei, war Pfarrer Milch schon immer Erzbischof Lefebvre und der Priesterbruderschaft St. Pius X. auf das Engste verbunden.

"Es ist der Boden der Kirche. Nicht sie ist besetzt, sondern ihr Boden, ihr Innenraum. Sie selbst lebt und bleibt! 'Die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen!' Sie fließt zur Zeit wie die Donau unterirdisch, nach außen von niemandem gültig repräsentiert als von Erzbischof Lefebvre und den Seinen."

Er war dadurch zeitlebens Angriffen von zwei Seiten ausgesetzt: Warfen ihm die Halbkonservativen mangelnden Gehorsam und die Mißachtung der päpstlichen Autorität vor, mußte er sich von den Sedisvakantisten Inkonsequenz und zu großen Gehorsam gegenüber den "Nicht-Päpsten" vorhalten lassen. Zahlreiche Rundbriefe zeugen daher davon, daß er sich immer wieder genötigt sah, den Standpunkt der actio spes unica gegenüber den anderen Gruppierungen klar abzugrenzen. —

Für Pfarrer Milch war dabei die Frage einer Sedisvakanz von untergeordneter juristischer Bedeutung und nur dazu geeignet, die katholische Tradition zu spalten und von den eigentlichen inhaltlichen Problemen abzulenken. Denn das wirkliche Problem ist nicht, ob der Papst angesichts der zahllosen von ihm verkündeten Irrlehren noch gültiger Papst ist, sondern daß der offizielle Raum der Kirche objektiv von diesen antichristlichen Ideen beherrscht ist.

Warum er persönlich davon überzeugt war, daß die modernistischen Päpste gültige Inhaber des Petrusamtes sind, legte Pfarrer Milch u.a. in seinem Vortrag "Wir und Rom" dar:

Materielle und formelle Häresie

Auch wenn ein Papst ständig materielle Häresien, d.h. objektiv falsche Lehren, verkündet, ist es nicht möglich nachzuweisen, daß ihm diese in seinem Innersten auch als solche bewußt sind, er also Irrlehren verbreiten will. Daher kann nur eine formelle, ausdrücklich gewollte und als solche deklarierte, Häresie zum Verlust des Papstamtes führen.

Dies ist aber bis zum heutigen Tage nicht geschehen, insbesondere hat noch kein Papst eine Häresie dogmatisch vorgeschrieben, und selbst das II. Vatikanum hat keine Glaubenswahrheiten verkündet, es wurde sogar ausdrücklich als nicht-dogmatisches Konzil einberufen.

Das Felsenfundament der Kirche

Zudem sind die in Rom regierenden Päpste die offiziellen Petrusnachfolger – die nachkonziliare Kirche wird von der Welt eindeutig als die offizielle römisch-katholische Kirche wahrgenommen. Auf sie bezieht sich daher das Christuswort, daß "die Pforten der Hölle sie nicht überwältigen werden" (Mt. 16:18).

Wäre es möglich, daß der Papst insgeheim antichristliche Überzeugungen hegen und gegen die katholische Kirche arbeiten könnte – also nach außen hin, nicht aber in Wirklichkeit Papst wäre – würde die Gültigkeit des Papstamtes ständig in Zweifel stehen.

Die Felsenhaftigkeit des Petrusamtes schließt diese Möglichkeit jedoch aus. Daher kann man mit Sicherheit davon ausgehen, daß der Papst selbst bei der Verkündigung objektiv schlimmster Häresien innerlich davon überzeugt ist, im Einklang mit dem katholischen Glauben zu sprechen und zu handeln.

"Die Vorstellung eines Papstes, der bewußt antikatholische Ideen hegt, ist ein innerer Widerspruch. Einen solchen Papst kann es nicht geben, und gäbe es ihn, wäre die ganze Verheißung des Christus hinfällig.
Wir können daher nicht nur, wir müssen davon ausgehen, daß Johannes Paul II. gültiger Papst ist."

Das Herbeihoffen der Wende

Diesen Zustand vor Augen arbeitet die actio spes unica auf die Wende in der katholischen Kirche hin, die darin besteht, daß der oberste Hirte der Kirche in einem einzigen Akt die progressistischen Irrlehren verurteilt.

Daß die Wende kommt, steht aufgrund der Verheißung Christi, daß die Pforten der Hölle die Kirche nicht überwinden werden, zweifelsfrei fest. Ziel der actio spes unica ist jedoch, das Kommen der Wende zu beschleunigen.

"Wir bilden eine Phalanx der Hoffnung und des Gebetes und des Bekenntnisses; und aus unserer Christusvereinigung im Zeichen der Hoffnung gegen alle Hoffnung entsteht dann kraft des Hl. Geistes die Erfüllung."

Die geistige Wende

Dabei kann es nicht Absicht der actio spes unica sein, die katholische Kirche in ihren Zustand unmittelbar vor dem "Konzil" zu restaurieren, in dem der Glaube der meisten Menschen bereits auf eine Ansammlung von moralischen Verhaltensweisen reduziert war. Denn nur dieser ausgehöhlte, auswendig gelernte Glaube in Verbindung mit einem falschen Gehorsamsbegriff ermöglichten den Kirchenzerstörern, ihr Werk weltweit derart widerstandslos durchzusetzen.

Nach Pfarrer Milchs Auffassung war dies das Ergebnis eines jahrhundertelangen Prozesses, der mit einer im Spätmittelalter einsetzenden Trennung von Theologie und Seelsorge begann. Die daraus resultierende Unterordnung der Seelsorge unter die Theologie und die damit einhergehende Geringschätzung der Seelsorger bewirkte im Laufe der Jahrhunderte eine immer armseliger werdende Verkündigung – eine, von Ausnahmen abgesehen, grassierende geistige Unterernährung der Gläubigen, getragen von der Bemühung, die einfachen "Leutchen" nicht zu überfordern.

"Jahrhundertelang war die Seelsorge – von Ausnahmen abgesehen – geprägt von Engstirnigkeit und Pharisäismus, Moralismus. Und in einer katholischen Gemeinde zu leben, war jahrhundertelang ganz und gar keine Quelle freudigen Erlösungsbewußtseins. Die Menschen waren geduckt und standen unter der Knute des allherrschenden Herrn Pastor. – Nun wähnten viele 1962: Hah, endlich kommt der Geist des Christus, der wahre gottmenschliche Geist in die Kirche hinein. Auf dem Vehikel dieser Illusion ritt frisch, fröhlich Satan in den Innenraum der Kirche und zerstörte die Quelle der Erlösung, die Inhalte des Glaubens."

Deshalb ist die Förderung des geistigen Anspruchs, eine geistige Priesterausbildung mit dem Ziel, die Gläubigen immer tiefer in die göttliche Wahrheit einzutauchen und so zu wahrhaft mündigen Christen zu machen, ein zentrales Anliegen der actio spes unica.

"Alte Kleinkariertheit, falscher Muff, Armseligkeit der Verkündigung, Anspruchslosigkeit im Denken und im Wollen – das müssen wir von uns abstreifen und annehmen den unbedingten Willen zu hören und mehr zu wissen. Da erst beginnt der Christ in seiner Mündigkeit."

Die Hoffnung gegen alle Hoffnung

Die actio spes unica gibt sich dabei keinen realitätsfernen Illusionen hin: Natürlich ist die Wende zur Zeit nach menschlichem Ermessen völlig unvorstellbar, und Pfarrer Milch warnte immer wieder eindringlich vor einem falschen Optimismus aufgrund sporadischer konservativer Äußerungen seitens der offiziellen Kirche. Wir orientieren uns aber nicht an menschlichen Kategorien und fahren daher, den Abgrund vor Augen, im Vertrauen auf die Kraft Gottes fort, die Wende herbeizuhoffen – in einer Hoffnung gegen alle Hoffnung.

Diese Hoffnung gibt der actio spes unica (die "einzige Hoffnung") ihren Namen, er ist der Kreuzwegliturgie ("ave crux vere, spes unica") entnommen.

"Das ist unsere Aufgabe, die uns bindet: Wir sind zum Exorzismus berufen, wir sind – du und ich – die Exorzisten unserer Zeit, betend uns stemmend, mit einer Hoffnung, die in den Augen der Welt verrückt ist, hoffen, in heiligem Wahnsinn hoffen, gegen alle Wahrscheinlichkeit hoffen. Und selbst wenn, was ich keinen Augenblick für möglich halte, es noch viele Jahrzehnte dauern sollte und bis zum Ende dauern sollte, müßten wir zusammenbleiben. Kein Kompromiß, keine kleinen Finger, keine Flötentöne, keine Zugeständnisse, keine Konzessionen, keine Versprechungen können uns von dem abhalten, von der Position, wo wir hier stehen."
TEXT Pfarrer Hans Milch: Rundbrief vom 21. Januar 1981
TEXT Pfarrer Hans Milch: Rundbrief vom 21. Oktober 1983
TEXT Pfarrer Hans Milch: Rundbrief vom 21. Dezember 1984
TEXT Pfarrer Hans Milch: Rundbrief vom 15. Januar 1979
CD Pfarrer Hans Milch: Fasten - Almosen - Gebet  (Bestellnr.: 1984.FASTEN)
CD Pfarrer Hans Milch: Weihe und Übereignung  (Bestellnr.: 1984.WEIHE)
CD Pfarrer Hans Milch: Nach der Wende  (Bestellnr.: 1981.WENDE)
CD Pfarrer Hans Milch: Vom Tribunal des Geistes aus  (Bestellnr.: 1985.TRIBUNAL)
CD Pfarrer Hans Milch: Predigt zum 18. Sonntag nach Pfingsten 1984  (Bestellnr.: ZYK.29)
TEXT Pfarrer Hans Milch: Predigt zum 1. Advent 1984
TEXT Pfarrer Hans Milch: Predigt zum 20. Sonntag nach Pfingsten (Kirchweih) 1984
TEXT Pfarrer Hans Milch: Predigt zum Fest der allerheiligsten Dreifaltigkeit 1987
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