Startseite Menü einblenden Übersicht: Rundbriefe 05.09.83 12.12.83 Drucken
Schild der actio spes unica

Meine lieben Brüder und Schwestern in der actio spes unica!

 

Seien Sie mir gegrüßt im Zeichen der Hoffnung gegen alle Hoffnung, die ein Feuer ist, verstehen Sie? Ein Feuer, das nie erlischt!

Darum haben wir alle einen Todfeind. Kennen Sie diesen Todfeind?

Wer ist es?

Ist es die schwere Sünde? Gewiß – sie ist der Todfeind, der uns ewiges Verderben bringt, wenn wir nicht radikal Buße tun. Sie kann uns aber auch – eventuell – aufschrecken und uns vom Hochmut heilen, der uns das Wort des heiligen Paulus vergessen läßt: "Wer stehet, der sehe zu, daß er nicht falle!" Darum beten wir ja im Vater Unser: "Und führe uns nicht in Versuchung!" Also wir beten nicht: "Versuche uns nicht, Herr!" Gott kann niemals einen Menschen versuchen; das widerspräche Seiner Heiligkeit. Aber Er kann einen Menschen in Versuchung führen, das heißt es zulassen, daß Satan auf diesen Menschen losgelassen wird; also heißt es ja im heiligen Bericht über die Versuchung Unseres Herrn: "Der Geist (also der Heilige Geist) führte Jesus auf einen hohen Berg, damit Er dort vom Teufel versucht werde!" Es geschah, um die Souveränität des Gottmenschen und Seine klarsichtige Erkenntnis der bösen Satanslist deutlich zu machen. Es geschah außerdem deshalb, damit die dreifache Versuchung, der Adam und Eva erlagen, überwunden werde vom zweiten Adam: Die Versuchung durch die unteren Sinnesbereiche, die Versuchung durch die Geltungssucht, die Versuchung zur Macht um der Macht willen. —

Aber hier meine ich einen anderen Todfeind. Ein sehr wirksamer Dämon im Dienste des Bösen ist es. Es ist:

Die Müdigkeit!!!

Sehen Sie, die meisten Menschen sind bei Sensationen rasch zur Stelle. Jedes Fußballspiel ist eine kurzweilige Sensation, welche geistig anspruchslose Gemüter tagelang in Freude oder Ärger hält. Die Stadien sind "schwach" besetzt, wenn "nur" zwanzigtausend Besucher kommen.

Als der Aufstand gegen das Unheil des Progressismus hohe Flammen schlug, als der hochwürdigste Herr Erzbischof "suspendiert" wurde (eine nach göttlichem Recht und kirchlichem Recht absolut ungültige Farce), da strömten die Menschen herbei, die wahrhaft Gläubigen, die von ihren Hirten bis zur Stunde schmählich im Stich gelassenen katholischen Christen.

Da kamen sie. Wurden zum Teil enttäuscht, wenn lange, wesentlich notwendige, tiefgründige Darlegungen und Beweise das Übel in seiner Wurzel aufzeigten und widerlegten. Sie wollten ein "Gewitter am Rhein". Auch das wurde von Fall zu Fall geliefert, notwendigerweise, im Zeichen heiligen Zornes, wie der Herr ihn uns zur Nachahmung und als Beispiel imponierend offenbarte – in vielen Stellen Seiner Reden und Taten. Immer dann war der Beifall am größten, wenn starke Worte das Verbrechen brandmarkten, das mit dem fälschlich so genannten "Konzil" gegeben war. Und es mußten starke Worte herbei und Brandmarkungen; freilich nicht nur sie, sondern auch die Zumutung scharfen Denkens und in die theologische Tiefe weisende Argumente. Man soll und muß schimpfen (die Behauptung, allein "das Positive" sei von der Liebe gefordert, ist ein Irrtum, der dem Beispiel und Willen des Herrn absolut widerspricht); aber es muß auch das Denken angeregt werden.

Und wenn's ums Denken geht, da werden schon recht viele Leute ungeduldig und gähnen.

Das ist ein Mißstand.

Mittlerweile ist die WENDE, die mit absoluter Sicherheit kommen wird – und zwar, wie ich immer wieder versichere, keineswegs in unabsehbarer Zeit – noch immer nicht eingetroffen. Das MUSS einen Jeden von uns logischerweise zu noch brennenderem Gebet, zu noch deutlicherem Bekenntnis und zu noch flammenderer Entschlossenheit aufwecken. Statt dessen tritt vielerorts Müdigkeit ein. Das ist eine unlogische und unstatthafte Reaktion.

Im vorigen Rundbrief schrieb ich: "Wer den Anspruch erhebt, gleich alles verständlich serviert zu bekommen, ist kein einfacher Mensch, sondern ein anmaßender Primitivling, der siriusweit vom Anfang der Weisheit entfernt ist."

Ja – der einfache, der schlichte Gläubige! Wer ist denn das? Es ist der des Staunens Fähige, der nach immer mehr Wissen Begierige, der Fragende, der in die Fülle der gottmenschlichen Wahrheit eingeführt werden will!! Und zwar nicht auf schnelle und billige Weise, sondern auf die angemessene Art, welche der Höhe und Würde des Geoffenbarten entspricht. Langsam, immer klarer verstehend, immer neue Geheimnisse entdeckend.

Da könnte einer sagen: "Ja, schön und gut. Aber die Hauptsache ist doch nicht das Wissen, die Lehre, die Verkündigung, sondern die heilige Opfertat, welche sich in der gottgefälligen Form der Tridentina ereignet."

O Du Tor!

Gerade weil die Opfertat des Gottmenschen das höchste und erhabenste Geschehen ist im Himmel und auf Erden und in Ewigkeit, würden Du und ich dies Allerhöchste wenig ehren, wenn wir nicht erpicht wären auf immer mehr Einsicht und Erkenntnis! So heißt es in der Epistel des 22. Sonntags nach Pfingsten (Eph. l,9) "...daß Eure Liebe mehr und mehr wachse an Erkenntnis und jeglicher Einsicht..." Wenn Dir die heilige Messe die Hauptsache ist, dann kannst Du dies nur dadurch beweisen und vollziehen, daß Du aus bist auf immer mehr Erkenntnis und heilige Einweihung!

Neulich kam jemand zu mir mit der merkwürdigen Erklärung: "Ob gepredigt wird oder nicht, ist mir völlig gleich. Hauptsache, ich habe die tridentinische Messe."

Eine zutiefst falsche und abwegige Einstellung! Eine Einstellung voll der Müdigkeit.

Es kann doch das satanische Unheil geschehen, daß der Papst auf einmal allgemein die tridentinische Messe erlaubt (der Heilige Geist hat bisher diese Teufelei verhindert!), um die Gläubigen von unserem Erzbischof abspenstig zu machen und im Wahne zu wiegen, es sei doch nun alles in Ordnung. Das wäre die findigste Tücke, die man sich ausdenken könnte. Am ersten würden solche darauf hereinfallen, die in mürber Denkfaulheit sagen: "Ich will doch nur die tridentinische Messe!" Schnell wären solche Betörte auch von der tridentinischen Messe auf die leise und geschickte Tour abgebracht – und alles wäre für sie zu spät. In seiner Rede zu Montreux im März 1983 hat S. Exzellenz ausdrücklich auf diese Gefahr hingewiesen.

Auf die Erkenntnis kommt es an, warum die Neue Messe eingeführt worden ist. Denn die müsste ja grundsätzlich im Falle der täuschenden "Genehmigung" anerkannt werden – zunächst wenigstens theoretisch. Notwendig ist die Erkenntnis der Wurzel der Falschideologie, in ihrer Länge und Breite!

Meine Freunde! Die WENDE, unser aller mitreißendes, unser Herz in heiliger Bewegung haltendes Ziel, unsere sichere Hoffnung gegen alle Hoffnung, Inbegriff unserer Leidenschaft, mit der wir uns niederlegen und aufstehn – die WENDE wird und würde noch lange nicht da sein, wenn allgemein die tridentinische Messe wieder erlaubt wird.

Die WENDE wird – das ist logischerweise unabweisbar! – EIN klar fixierbarer Moment, EIN historisches Datum sein: Das höchste Lehramt wird definitiv, absolut verbindlich und unfehlbar die Lehre für antichristlich und mit dem Katholischsein für unvereinbar erklären, welche behauptet, die römisch-katholische Kirche sei wesenhaft eine Gemeinschaft, die heilige Messe sei ein Gemeinschaftsgeschehen, die katholische Kirche habe mit anderen Organisationen auf dem Boden gemeinsamer humaner Anliegen eine innerweltliche Mission im Dienste des menschlichen Fortschritts als solchem und sei daher ein Beitrag dafür.

Diese klare, höchst autoritäre und unentrinnbare Verwerfung der freimaurerisch-progressistisch-modernistischen Irrlehre kann nicht "abgestottert" werden in "Raten", es gibt dahin keine "Stufen", Ihr Ereignis wird plötzlich kommen, und all die wohlgeborenen "konservativen", kugelrund polierten Angsthasen und Mißdeuter des Gehorsamsbegriffes mit all Ihren Beschwerden und alleruntertänigsten Demarchen werden nichts, gar nichts "vorbereiten", sie sind und bleiben die Steigbügelhalter des Verderbens.

Die Wende, welche einst den Nationalsozialismus beseitigte, kam auch nicht durch ellenlange "Widerlegungen" und brave Versuche, das "Schlimmste zu verhüten". Das Schlimmste verhütet haben einzig die alliierten Armeen – sonst gar nichts. Ein unerwarteter Gewaltakt seitens des obersten Hirten wird die Wende sein – sonst gar nichts.

Christus will gegebenenfalls Gewalt – wer Ihn anders deutet, deutet ihn falsch, vielleicht hinduistisch, buddhistisch, aber bestimmt nicht katholisch.

Geben Sie sich über all das keiner Täuschung hin!

Nach der Wende kann es eine lange Weile dauern, bis sich das heilige Signal überall durchgesetzt und verwirklicht hat. Es wird mit Gewalt durchgesetzt werden müssen; dabei werden Späne fliegen, und die Gläubigen werden wahrscheinlich zahlenmäßig zusammenschrumpfen. Wir werden dann mit denen Mitleid haben, die gehen. Mit uns selbst brauchen wir wegen keines Einzigen, der gehen wird, Mitleid zu haben!

Haben Sie übrigens auch schon mal gehört, "der Pfarrer Milch sei kein Marienverehrer"? – (Ja, wenn mal die "Meinungs"-Inflation, welche so typisch progressistisch ist, endlich aus unseren Reihen verbannt wäre – wir wären unserem Ziel ein gewaltiges Stück näher! Fragen. Staunen, Hörenwollen – ja! "Ansichten" zimmern – überlassen Sie das denen, die von Berufs wegen unzuständig sind, den Progressisten! Die wahrhaft Zuständigen haben keine "Meinungen" und keine "Ansichten", sondern sind Gefäße der ewigen Wahrheit in heiligen Überzeugungen! An die wenden Sie sich! Alles andere ist verlorene Zeit!)

Also ausgerechnet ich soll kein Marienverehrer sein. Das ist wirklich ein äußerst dummer Witz. Meine – freilich immense – menschliche Unzulänglichkeit und Armseligkeit steht nicht in Frage. Aber meine Begeisterung für die allerseligste Jungfrau und Gottesgebärerin dürfte schwer überboten werden können – das ist ohne jede Anmaßung gesagt.

Wir stehen im Rosenkranzmonat. Der Rosenkranz – ein Gebet der innigsten Versenkung, der höchsten Konzentration – ein Einzelgebet wie kaum ein anderes, bedarf einer intensiven Einführung, damit es recht gebetet und vollzogen wird. Wo es ein Mittel ist, Wallfahrer im Omnibus vom Schwätzen abzuhalten – "wenn nicht kollektiv gebetet wird, geht ja doch das Plappern los!" – da kann es gar nicht begriffen sein. Wer gewohnt ist, meistens laut mit anderen zu 'beten', und wähnt, das 'gemeinsame' Beten sei wertvoller und wirksamer als das Einzelgebet, hat nichts kapiert. Zuerst muß das intensive, innige, hingegebene Gebet des Einzelnen vorliegendann und nur insoweit hat das laute gemeinsame Gebet Sinn und Wirkung.

Jedes andere Denken ist progressistisch. Es hilft nichts. Es führt kein Weg daran vorbei.

"Ja aber – die 'einfachen' Menschen 'brauchen' doch das laute, gemeinsame Beten." Nein, mein Freund! Eben gerade nicht. Vielleicht hast Du einmal etwas gehört vom Bauer Chaffangeant in Ars. Der Heilige fragte eines Tages diesen wahrhaft einfachen (was das Gegenteil ist von primitiv) Mann. "Sag mal, Du betest täglich so lange vor dem Tabernakel. Was betest Du denn da immer?" Der Bauer antwortete: "Ich schaue Ihn an, und Er schaut mich an!" – Im Fremdwort nennt man das ein "kontemplatives", das heißt anschauendes Gebet. Dieser Bauer hat die höchste und wahre Form des Gebetes ausgeübt. Darüber gibt es nichts.

Über die Marienverehrung im nächsten Rundbrief mehr. —

 

Wie bereits angekündigt findet am 26. und 27.  November 1983 – also Samstag und Sonntag – erstmals nach meiner "Suspendierung" ein Jugendwochenende in Hattersheim statt, und zwar im Meßzentrum St. Athanasius, 6234 Hattersheim 1, Schulstraße 7. Zuerst dachte ich daran, schon am Freitag abend, dem 25.11., anzufangen. Aber das wird doch für viele Schwierigkeiten mit sich bringen. Das Thema wird lauten:

"Ihr, die katholische Jugend, als Pioniere der Zukunft der Kirche!"

Eingeladen sind ALLE interessierten Jugendlichen, ob in der KJB organisiert oder nicht. Das Thema hat zur klaren Voraussetzung, daß mit der WENDE zwar die Möglichkeit der sinnvollen katholischen Entfaltung gegeben sein wird, aber noch nicht ihre Verwirklichung. Für diese werdet Ihr Jugendlichen zuständig sein. Darum das Thema! Meldet Euch bitte mit Name und Vorname an schriftlich bei mir bis einschließlich Donnerstag, den 10. November 1983 (Datum des Poststempels). Bis dahin muß ich die Namen haben!

Das Programm wird sein:

1. Vortrag: Samstag, den 26. November 1983, 15.00 Uhr. Beichtgelegenheit anschließend in der Kirche. 17.30 Uhr heilige Messe.

2. Vortrag: Samstag, den 26.11., 19.00 Uhr.

Der Besuch der heiligen Messe am Samstag um 17.30 Uhr ist nicht unbedingte Pflicht. Die Predigt wird für die Athanasiusgemeinde allgemein sein. Am Sonntag, dem 27. November 1983, wird der Besuch entweder der 8.30-Uhr-Messe oder der 10.35-Uhr-Messe selbstverständlich Pflicht sein. Der Inhalt der Predigt in beiden Messen wird gleich sein und auf Euch gemünzt.

3. Vortrag: Sonntag, den 27.11., 15.00 Uhr.

Die Vorträge werden sein im Souterrain des Meßzentrums. Jeder bringt für die Hotelübernachtung und für das Essen DM 50.- mit. Daran soll und wird natürlich nichts scheitern. Wer weniger gibt, reicht es mir unauffällig. Es wird kein Wort darüber verloren. Wer nichts gibt, reicht mir unauffällig nichts. Auch darüber wird nicht geredet. –

Soweit über das Jugendwochenende. —

 

Der nächste spes-unica-Sonntag, wie sie ja wissen, wird sein am 1. Dezember 1983. – Am 25.9.1983 hatte ich gesagt, ich wollte es überprüfen, ob ich fürderhin noch meine Reden bzw. Predigten von diesen spes-unica-Sonntagen auf Kassette aufnehmen lassen werde, weil möglicherweise der eine oder andere meint: "Na – wenn ich's ja auf Band hören kann, brauche ich nicht zu kommen." Selbstverständlich werde ich weiterhin auf Kassette aufnehmen lassen – muß aber mit Nachdruck betonen, daß der Besuch jener Veranstaltung kein Akt des persönlichen Vergnügens ist, sondern für den, der es vermag, eine verpflichtende apostolische Mission. –

Daraus freilich zu folgern, die Zugehörigkeit zur formalen Anhängerschaft, das Einbezogensein in die Kartei der Mitglieder und Interessenten sei abhängig von einem solchen Besuch bzw. von Spenden, ist ebenso total falsch. Viele können nicht kommen, können es niemals, können auch niemals spenden – diese sind ebenso angenommene, vollgenommene und willkommene Mitglieder wie die Spender und Besucher. Es wird dringend gebeten um spenden und um den Besuch – aber "Bedingungen" für die Anhängerschaft, Interessentenschaft bzw. Mitgliedschaft sind die Befolgung der Bitten nicht. Unabhängig von alledem sollte sich eben doch jeder, der zu den Veranstaltungen erscheinen kann, klar machen, daß es sich dabei um eine heilige Pflicht handelt. Niemand wird da kontrolliert oder auf irgend etwas hin angesehen – nur ER sieht und wägt. Das Sehen und Wägen ist weder mein noch sonst irgendeines Amt. Es ist des Christus Amt. –

In diesem Zusammenhang möchte ich mich ganz besonders herzlich bedanken für die wesentlich erhöhten Spenden! Werden Sie bitte nicht müde, nach Kräften zu spenden! Selbstverständlich eben nach Kräften, nach Möglichkeit!

Und andererseits hoffe ich, daß nun endlich jeder und jede begriffen hat, daß ein Schreiben: "Bitte streichen Sie mich aus der Kartei, weil ich doch nicht mehr zu den Veranstaltungen kommen bzw. nicht mehr spenden kann!" sinnlos ist! Es geht um die Kenntnisnahme dessen, was in den Briefen steht, die keineswegs in erster Linie Einladungen oder Spendenaufrufe sind, sondern belehrende Ausführungen in der Hauptsache. –

Der nächste Rundbrief wird vor Weihnachten erscheinen; sein Hauptthema wird sein, wie gesagt, MARIA. Riesenbibliotheken würden nicht ausreichen, um angemessen über Maria zu schreiben. —

 

 

MARIA!

Unerwartet von der Welt, unverstanden, zeitlos, ganz anders als "die anderen", unauffällig – warst Du da und bist es in Wahrheit von Ewigkeit her, vor den Abgründen, vor den Hügeln.

Aber alle Abgründe, alle Hügel in Dir bergend, erleidend, besiegend, bestätigend, vollendend – EINZIGE!

Der ich am Morgen der Menschenschöpfung in Adam sündigte und in Eva,

siege nun und lebe in Dir, der zweiten Eva, durch den zweiten Adam.

In Dir, Maria, umspannt mein Dasein alle Jahrtausende und alle Ewigkeiten. Amen.

Einmaliger bin ich, weil Du die Einmalige bist und jedem, der das Deine annimmt und will, seine Einmaligkeit schenkst!

In Dir finde ich mein Ich, Du bergender Mantel aller erweckten ICHs, die alles ihr Eigen nennen und ganz und nur ICH sind, weil Du ihr ICH bestätigst und belebst – in IHM, durch IHN, mit IHM! Du bist meine Seele. Besonderheit einem jeden zu geben durch Deine Besonderheit, mit der Du neidlos krönest mich, um mich zu entflammen zur Sehnsucht, daß jeder gekrönt werde mit seiner Krone. DU bist die Krone. — Unerwartet von der Welt, unverstanden, zeitlos, ganz anders als "die anderen", unauffällig – warst Du da und bist es von Ewigkeit her, vor den Abgründen, vor den Hügeln – MEIN WUNDER...

 

Von Herzen segnet Sie alle Ihr Pfarrer

Hans Milch