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Die Irrlehren des II. Vatikanischen Konzils

Das sogenannte II. Vatikanische Konzil markiert einen Wendepunkt in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche.

Getragen von dem Wunsch Papst Johannes XXIII., die Kirche zur Welt hin zu öffnen und einen frischen Wind in die verkrusteten katholischen Strukturen zu bringen, konnten liberale und modernistische Kräfte, die bereits über Jahrzehnte die Kirche von außen und innen bedrängten und unterwanderten, eine Neuorientierung unter Aufgabe jahrhundertealter Traditionen und Glaubensinhalte durchsetzen.

Kern dieser Änderung war, das Selbstverständnis der katholischen Kirche, Besitzerin und Verkünderin der einzigen und unveränderlichen Wahrheit zu sein, aufzugeben und sich fortan nur noch als einen, wenn auch wichtigen, Beitrag zum Fortschritt der Menschheit zu verstehen.

Diese Einstellung kommt bereits in der Einladung des Konzils zum Ausdruck, das im Gegensatz zu allen früheren Konzilien nicht zur Klärung von dogmatischen Begriffen und Verurteilung von Unwahrheiten einberufen wurde, sondern als "pastorales Konzil", das keine verbindlichen Glaubensinhalte vorschreiben wollte.

Nachfolgend wurden zahlreiche Konzilstexte bewußt schwammig und zweideutig formuliert, klare Häresien durch glaubenskonforme Nebensätze "abgefedert". Dadurch konnten auch konservative Bischöfe zur Unterzeichnung der Dokumente bewegt werden, die nach dem Konzil die Grundlage boten, in der kirchlichen Praxis revolutionäre Änderungen umzusetzen.

Mittlerweile ist offenkundig geworden, daß dieser Siegeszug des progressistischen Gedankenguts nicht zur erhofften Belebung der Kirche geführt hat. Die Zahl der Kirchenaustritte und der mangelnde Priesternachwuchs belegen vielmehr den außerordentlichen Glaubensverfall und Bedeutungsverlust, den die katholische Kirche durch das Konzil erlitten hat. Ursachen hierfür sind:

  • Gerade der durch die Jahrhunderte hindurch getragene Anspruch, im Besitz der einzigen Wahrheit zu sein, war ein wesentlicher Bestandteil der Attraktivität der katholischen Kirche – er ging mit dem II. Vatikanum verloren.
  • An seine Stelle ist eine geschwätzige Unverbindlichkeit getreten, die keine festen und bleibenden Werte mehr vermittelt, sondern nur noch mit einer "schwebenden" Sprache von Glaubensinhalten gelöste, und dadurch nicht mehr einsichtige, allgemein-moralische Verhaltensweisen äußert.
  • Die Allerlösungstheologie und der liberale Ökumenismus erwecken den Eindruck, es komme nur darauf an, daß der einzelne Mensch "auf seine Weise zu seinem Gott findet". Damit setzt sich die Kirche in eine Beliebigkeit, die sie selbst überflüssig macht – denn wozu noch Kirchensteuer zahlen oder sich unverständlichen Geboten unterwerfen, wenn es doch billigere und bequemere Heilsalternativen gibt?

Als Einstiegsvorträge, die in den gesamten Themenkomplex der nachkonziliaren Kirche einführen, sind zu empfehlen:

CD Pfarrer Hans Milch: Wir und Rom - Ist die Kirche an ihrem Hauptsitz noch vorhanden?
CD Pfarrer Hans Milch: Jesus weint über Jerusalem
> Pfarrer Hans Milch: Neues Manifest der actio spes unica, 1979

Mit dem Konzil selbst und den Konzilstexten beschäftigen sich

! Vorträge zum Thema "Konzilstexte"
CD Pfarrer Hans Milch: Kernsätze des sogenannten Konzils
CD Pfarrer Hans Milch: Sind die Konzilstexte so harmlos?
=> fsspx.org: Fragen zum II. Vatikanischen Konzil
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