Das Herbeihoffen der Wende
Diesen Zustand vor Augen arbeitet die actio spes unica auf die Wende in der katholischen Kirche hin, die darin besteht, daß der oberste Hirte der Kirche in einem einzigen Akt die progressistischen Irrlehren verurteilt.
Daß die Wende kommt, steht aufgrund der Verheißung Christi, daß die Pforten der Hölle die Kirche nicht überwinden werden, zweifelsfrei fest. Ziel der actio spes unica ist jedoch, das Kommen der Wende zu beschleunigen.
Die geistige Wende
Dabei kann es nicht Absicht der actio spes unica sein, die katholische Kirche in ihren Zustand unmittelbar vor dem "Konzil" zu restaurieren, in dem der Glaube der meisten Menschen bereits auf eine Ansammlung von moralischen Verhaltensweisen reduziert war. Denn nur dieser ausgehöhlte, auswendig gelernte Glaube in Verbindung mit einem falschen Gehorsamsbegriff ermöglichten den Kirchenzerstörern, ihr Werk weltweit derart widerstandslos durchzusetzen.
Nach Pfarrer Milchs Auffassung war dies das Ergebnis eines jahrhundertelangen Prozesses, der mit einer im Spätmittelalter einsetzenden Trennung von Theologie und Seelsorge begann. Die daraus resultierende Unterordnung der Seelsorge unter die Theologie und die damit einhergehende Geringschätzung der Seelsorger bewirkte im Laufe der Jahrhunderte eine immer armseliger werdende Verkündigung – eine, von Ausnahmen abgesehen, grassierende geistige Unterernährung der Gläubigen, getragen von der Bemühung, die einfachen "Leutchen" nicht zu überfordern.
Deshalb ist die Förderung des geistigen Anspruchs, eine geistige Priesterausbildung mit dem Ziel, die Gläubigen immer tiefer in die göttliche Wahrheit einzutauchen und so zu wahrhaft mündigen Christen zu machen, ein zentrales Anliegen der actio spes unica.
Die Hoffnung gegen alle Hoffnung
Die actio spes unica gibt sich dabei keinen realitätsfernen Illusionen hin: Natürlich ist die Wende zur Zeit nach menschlichem Ermessen völlig unvorstellbar, und Pfarrer Milch warnte immer wieder eindringlich vor einem falschen Optimismus aufgrund sporadischer konservativer Äußerungen seitens der offiziellen Kirche. Wir orientieren uns aber nicht an menschlichen Kategorien und fahren daher, den Abgrund vor Augen, im Vertrauen auf die Kraft Gottes fort, die Wende herbeizuhoffen – in einer Hoffnung gegen alle Hoffnung.
Diese Hoffnung gibt der actio spes unica (die "einzige Hoffnung") ihren Namen, er ist der Kreuzwegliturgie ("ave crux vere, spes unica") entnommen.
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